Anleitung
5
min

Diese 7 E-Signatur-Fehler kosten Sie richtig Geld

Zuletzt aktualisiert:
15.9.2025
Richterhammer und Dokument mit ungültiger Signatur – Symbolbild für rechtlich unwirksame E-Signaturen
Teilen
AUTOR/IN
Testen Sie Paperless kostenlos & unverbindlich für 14 Tage
Keine Kreditkarte notwendig.

Post-Pandemie ist die Entscheidung gefallen: 69% aller Befragten bevorzugen E-Signaturen gegenüber persönlicher Unterzeichnung.

Doch 48% der Unternehmen haben Sicherheits- und Datenschutzbedenken (AirSlate, 2021) – zu Recht. Denn „digital" heißt nicht automatisch „rechtssichere Unterschrift". Geldstrafen bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des Jahresumsatzes drohen bei DSGVO-Verstößen. (Art. 83 GDPR) Vertragsstreitigkeiten verursachen in Deutschland durchschnittlich rund 14 % des eingeklagten Betrags an Gerichts-, Anwalts- und Vollstreckungskosten (World Bank, 2020).

Call to action um eine kostenlose Demo zu buchen, um das E-Signatur Werkzeug für Deutschland kennenzulernen
*Hinweis: Kein Verkaufsgespräch. Kostenlose und unverbindliche Auskunft

Diese 7 Fehler passieren täglich

Prüfen Sie, ob Sie betroffen sind:

1. Falsche Signatur-Stufe gewählt

Warum passiert das? Sie nehmen die „schnelle" einfache E-Signatur (SES), obwohl eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) nötig wäre – z. B. bei Arbeitsverträgen oder Vollmachten.

Warum wird es teuer? Verträge können anfechtbar sein. Im schlimmsten Fall müssen Sie neu unterschreiben, Geschäfte verzögern sich, Umsatz rutscht ins nächste Quartal.

Vergleich: Ein Fahrradschloss schützt – aber nicht in jeder Gegend. Für manche „Parkplätze" brauchen Sie den Hochsicherheitsbügel (QES).

Ihre Lösung:

  • Erstellen Sie eine Dokument-Matrix: Welcher Vertragstyp braucht welche Signatur-Stufe (SES/AES/QES)
  • Definieren Sie QES-Regeln für Schriftform-Dokumente (Arbeitsverträge, Vollmachten, Bürgschaften)
Vergleich der Signatur-Level: Einfache, fortgeschrittene und qualifizierte Signatur.

2. Keine Langzeit-Validierung (LTV) & fehlende qualifizierte Zeitstempel

Warum passiert das? Sie verlassen sich auf ablaufende Zertifikate; Nachweise (OCSP/CRL) werden nicht mit abgelegt. Später ist die Signatur nicht mehr prüfbar.

Warum wird es teuer? In Audits können Sie die Gültigkeit nicht belegen. Nachträgliche Signaturen und Projektpausen kosten Zeit und Umsatz.

Vergleich: Wie Tinte auf Thermopapier – nach ein paar Jahren kaum lesbar.

Ihre Lösung:

  • Aktivieren Sie LTV (z. B. PAdES-LTV) und setzen Sie qualifizierte Zeitstempel.
  • Planen Sie eine jährliche Revalidierung Ihres Archivs.
  • Testen Sie monatlich mit einer Stichprobe (z. B. 10 Altverträge).

Ein Beispiel: Sie öffnen 2025 einen NDA von 2021 – die Prüfung schlägt fehl. Sie müssen neu versenden und der Projektstart verschiebt sich.

3. Internationale Anforderungen nicht geprüft

Warum passiert das? Sie gehen von einheitlichen Regeln aus, obwohl andere Länder abweichende Signaturgesetze haben (EU/eIDAS, CH/ZertES, UK, USA).

Warum wird es teuer? Partner akzeptieren die Signatur nicht. Es folgt eine neue Runde – Termine und Deals verschieben sich.

Vergleich: Ein EU-Stecker passt nicht automatisch in jede Steckdose.

Ihre Lösung:

  • Klären Sie anwendbares Recht und Gerichtsstand, bevor Sie versenden.
  • Pflegen Sie eine Ländermatrix: Welche Signaturstufe ist wo anerkannt?
  • Hinterlegen Sie ein Playbook mit Vorlagen und Fallback je Land.

Ein Beispiel: Sie senden für die Schweiz eine EU-QES. Der Partner verlangt ZertES. Ergebnis: zusätzliche 1–2 Wochen bis zur Unterschrift.

4. E-Signatur Anbieter ist kein qualifizierter Trust-Service-Provider (mehr)

Warum passiert das? Sie prüfen den Anbieter einmal – danach nicht mehr. Änderungen in der EU Trust List (wo solche Anbieter gelistet werden) bleiben unbemerkt.

Warum wird es teuer? Anbieter qualifizierter Signaturzertifikate müssen alle zwei Jahre rezertifiziert werden. Erfolgt dies nicht, verlieren ausgestellte Zertifikate ihre Gültigkeit – Signaturen werden angezweifelt, und Sie müssen Dokumente neu unterschreiben lassen.

Vergleich: TÜV abgelaufen – das Auto fährt, aber nicht regelkonform.

Ihre Lösung:

  • Richten Sie monatliches Monitoring der EUTL/Trust-Listen ein.
  • Sichern Sie einen Zweit-Provider als Fallback vertraglich ab.
  • Dokumentieren Sie einen Exit-Plan (Datenexport, Fristen, Formate).

Ein Beispiel: Ihr Provider verliert die Qualifizierung. Ein Kunde lehnt ab – Sie senden über den Fallback-Provider das Dokument neu und verlieren eine Woche.

5. Lückenhafter Audit-Trail (GoBD-Risiko)

Warum passiert das? Protokolle sind unvollständig (Wer hat wann wie welche Version gezeichnet?).

Warum wird es teuer? Prüfungen dauern länger und verursachen Kosten.

Vergleich: Sicherheitskamera ohne Speicherkarte.

Ihre Lösung:

  • Stellen Sie einen unveränderbaren Audit-Trail mit Versionen, Zeitstempeln und Zustellnachweis sicher.
  • Ermöglichen Sie Exports pro Vorgang.
  • Führen Sie quartalsweise Stichproben mit Finance/Revision durch. 

Ein Beispiel: Sie wollen das Signaturlevel eines älteren Vertrags prüfen, haben aber den Audit Trail nicht abgelegt.

6. DSGVO-Versöße (z. B. bei US-Anbietern)

Warum passiert das? Sie nutzen einen Signaturdienst mit Sitz und/oder Rechenzentren außerhalb der EU.

Warum wird es teuer? Kunden und Prüfer verlangen EU-Nachweise. Projekte stoppen, Verträge verzögern sich oder sind unwirksam, zusätzliche Prüfungen und Rechtskosten entstehen.

Vergleich: Wichtige Akten im Auslandslager – zugänglich, aber nur mit Extra-Papierkram und Verzögerung.

Ihre Lösung:

  • Anbieter-Herkunft prüfen: Sitzt der Anbieter in der EU? Gibt es eine Mutter-/Holding in einem Drittland (z. B. USA)? 
  • Datenstandort belegen lassen: Wo werden Primärdaten, Backups, Logs/Telemetry und Support-Daten gespeichert und verarbeitet? Verlangen Sie EU-only (auch für Replikation & Notfallwiederherstellung) und fixieren Sie das vertraglich.
  • Sub-Prozessoren prüfen: Fordern Sie eine vollständige Sub-Prozessorenliste an (Firma, Land, Rolle, Datenarten). Bestehen Sie auf vorherigem Zustimmungsrecht bei Änderungen (Opt-in), nicht nur Benachrichtigung.

Ein einfaches Beispiel:
Sie nutzen einen US-Dienst. Standardmäßig werden Audit-Logs in die USA repliziert. Ein Großkunde fordert „EU-only“. Da Ihr Anbieter keine EU-Option hat, müssen Sie wechseln – das Go-Live verschiebt sich um mehrere Wochen.

7. Hohe Hürden für Ihre Kunden bei der digitalen Signatur (UX)

Warum passiert das? Ihre Kunden müssen eine App installieren oder ein Konto erstellen, um das Dokument zu unterzeichnen. Sie fordern Ident-Pflicht ohne rechtliche Notwendigkeit.

Warum wird es teuer? Mehr Abbrüche, längere Sales-Zyklen, mehr Support.

Vergleich: Drehkreuz am Eingang ohne Grund – Besucher kehren um.

Ihre Lösung:

  • Bieten Sie browserbasierte, mobile Unterzeichnung ohne Konto (wo rechtlich möglich).
  • Zeigen Sie einen klaren Fortschrittsbalken, minimieren Sie Eingabefelder, bieten Sie Mehrsprachigkeit an.
  • Fordern Sie Ident nur bei Bedarf (z. B. QES) – dann nutzerfreundlich (eID/Auto-Ident).

Ein Beispiel: Für eine einfache Signatur müssen Ihre Kunden ein Konto anlegen. Rund ein Drittel der Unterzeichner bricht auf dem Smartphone ab.

Call to action um eine kostenlosen Compliance-Check zu buchen, um das E-Signatur Werkzeug für Deutschland kennenzulernen
Keine Registrierung. Keine Verpflichtungen. Nur konkrete Risiko-Bewertung.

Mehr als 2.200+ Kunden in Europa vertrauen auf Paperless

Bereit für Paperless?

Wir helfen Ihnen papierbasierte Prozesse in einfache digitale Erfahrungen zu verwandeln.